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Abwehrkraft & Immunsystem stärken

Unser Immunsystem schützt uns vor schädlichen Krankheitserregern und krankmachenden Einflüssen. Aber unsere körpereigene Abwehr funktioniert nicht grundsätzlich einwandfrei, denn wenn Infekte, Allergien, Stress oder chronische Erkrankungen unser Immunsystem schwächen bröckelt auch unser Schutz vor Krankheiten.

Vor allem in Zeiten von COVID-19 ist die Stärkung des eigenen Immunsystems noch einmal wichtiger geworden.

Wir zeigen Dir, wie Du Deine Abwehrkräfte mit einer leichten Supplementierung und einfachen Tricks wieder auf Vordermann bringst.

Was ist COVID-19?

Covid-19 legt derzeit unser Leben auf Eis. Umso wichtiger ist es, zu wissen, warum das neuartige Coronavirus so gefährlich ist.

Nach Angaben der WHO (Weltgesundheitsorganisation) handelt es sich bei Covid-19 um einen Erreger aus der Familie der Coronaviren, welcher Ende 2019 erstmals auf einem chinesischen Tiermarkt aufgetreten ist, die Übertragung auf den Menschen erfolgte hier höchstwahrscheinlich durch den Verzehr von Fledermäusen.

Einmal auf den Menschen übertragen, verbreitete sich das Virus rasend schnell von Mensch-zu-Mensch, so dass schnell eine große Anzahl an Personen von der Erkrankung betroffen waren. Der internationale Handel und die Reisefreiheit sorgten dafür, dass sich Covid-19 schnell über den gesamten Globus ausbreitete und in Ländern wie Italien oder Spanien zum Kollaps des Gesundheitssystems und vielen Toten sorgte.

Covid-19 ist sehr eng verwandt mit dem bekannten Sars-Virus aus dem Jahr 2002. Eine Corona-Erkrankung kann sich durch unterschiedliche Symptome äußern. Während einige Personen überhaupt keine Symptome feststellen, leiden andere über grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Atemwegserkrankungen. Bei schweren Verläufen kommt es zu Lungenentzündungen, welche tödlich enden können. Besonders gefährdet sind daher vorerkrankte oder ältere Personen, bei welcher der Körper eine schwere Lungenentzündung nicht mehr übersteht. Das Immunsystem stärken lohnt sich also!

Die tragende Rolle des Immunsystems

Nicht grundlos ist es also gerade in der derzeitigen Situation wichtig, dass Du darauf achtest, dass Deine körpereigene Abwehr reibungslos funktioniert. Das Immunsystem stärken ist dabei relativ einfach.

Denn unser Immunsystem ist es, welches unseren Körper vor dem Eindringen von Krankheitserregern oder körperfremden Stoffen schützt. Dabei arbeitet unsere „Körperpolizei“ Tag und Nacht auf Hochtouren und hält Infektions-Erreger auf Abstand. Meistens erfolgreich, denn viele Infektionen gehen bei einem gut funktionierenden Immunsystem fast unbemerkt an uns vorbei.

Bei besonders hartnäckigen Erregern braucht unsere Abwehr jedoch etwas länger, um den Feind zu eliminieren. In diesen Fällen leiden wir an Symptomen wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit oder Fieber.

Zwar sind diese Abwehrsymptome unseres Körpers lästig, haben aber ihren Sinn. Denn Sie alle spielen eine Rolle dabei, den Erreger aus dem Körper zu fördern.

Zudem zählt unser Immunsystem auf eine ganze Reihe von einzelnen Bestandteilen, welche zusammen die Arbeit verrichten. Organe, Organteile, aber auch Zellen und jede Menge Botenstoffe sind dabei elementare Einzelteile des ganzen Systems.

Schleimhäute in Nase, Hals und Darm, aber auch unsere Haut sind in diesem Zusammenhang zwar die Eintrittspforte für Erreger, leisten aber im gleichen Zug auch erste Abwehrreaktionen. In diesem Verbund dienen Lymphknoten und Lymphbahnen gleichzeitig als Sammelstelle, als auch als Transportweg für Abwehrzellen und Antikörper. Und auch die Milz, unser Knochenmark, der Thymus und die Mandeln arbeiten aktiv an der Erregerbekämpfung mit.

Den zentralen Punkt im Kampf gegen Krankheiten bilden jedoch verschiedene weiße Blutkörperchen, zu welchen unter anderem die Granulozyten, Monozyten und Makrophagen & B-und T-Lymphozyten zählen.

Stärkung von Innen

Die gute Nachricht vorneweg: Ein gesundes Immunsystem ist kein Zufall und auch ein geschwächtes Abwehrsystem kann von jedem selbst unterstütz werden. Das A und O beim Immsystem stärken ist dabei eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Wer seinen Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen jedoch nicht allein über Obst und Gemüse abdecken möchte oder kann, dem hilft eine entsprechende Zufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel.

Die wichtigsten Vitamine und Nährstoffe für ein gesundes Immunsystem stellen wir Dir folgend vor.

Vitamin C

  • Funktion:

    Vitamin C trägt unter anderem zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Denn das Vitamin ist nachweislich an wesentlichen Stoffwechselvorgängen in unserem Immunsystem beteiligt und kann dieses effektiv unterstützen. Vitamin C verfügt des weiteren über antioxidativen Eigenschaften. Das heißt sie fangen im Körper zellschädigende freie Radikale ab und neutralisieren diese.

  • Vorkommen:

    Frisches Obst und Gemüse, Sanddorn oder Orangen haben besonders viel Vitamin-C. Aber auch Beeren, Zitrusfrüchte oder Gemüsesorten wie Kohl, Kartoffeln oder Paprika sind reich an Vitamin-C.

    Vitamin-C kann von unserem Körper nicht selbst gebildet werden. Daher ist es wichtig, das Vitamin regelmäßig über unsere Nahrung aufzunehmen.

  • Tagesdosis:

    Der Referenzwert (also die empfohlene Tagesdosis) von Vitamin C liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei:

    • Säuglinge & Kinder (bis 4 Jahren): 20 mg
    • Kinder (13-15 Jahre): 85 mg
    • männliche Jugendliche (15-19 Jahre): 105 mg
    • weibliche Jugendliche (15-19 Jahre): 90 mg
    • männliche Erwachsene: 110 mg
    • weibliche Erwachsene: 95 mg
    • Schwangere: 105 mg
    • Stillende: 125 mg

    Raucher haben sogar einen noch höheren Tagesbedarf an Vitamin C. Er liegt bei 155 mg für erwachsenen Männern und bei 135 mg für erwachsenen Frauen.

  • Mangelerscheinung:

    Wer zu wenig Vitamin C zu sich nimmt kann unter anderem unter Symptomen wie Zahnfleischbluten oder in schlimmen Fällen Hauteinblutungen und schlechter Wundheilung leiden. Ein starker Mangel bei Kindern äußerst sich durch ein gestörtes Knochenwachstum.

Vitamin D

  • Funktion:

    Auch Vitamin D trägt unter anderem zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Diese Vitamin, das anders als andere Vitamine auch vom Körper selbst hergestellt werden kann, ist wichtig für die Knochen, die Muskelkraft und das Immunsystem. In Bezug auf das Imunnsystem wird Vitamin D eine immunmodulierende Wirkung bescheinigt. Das heißt es kann ein schwaches Immunsystem stärken und auf der anderen Seite Immunüberreaktionen abschwächen.

  • Vorkommen:

    Aufgenommen werden kann Vitamin D entweder durch die Nahrung (Aal oder Lachs enthalten beispielsweise viel Vitamin D), als auch über Sonnenlicht, wodurch der Körper das Vitamin selbst herstellt.

  • Tagesdosis:

    Der Referenzwert (also die empfohlene Tagesdosis) von Vitamin D liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei:

    • Säuglinge (bis 1 Jahr): 10 µg (400 i.E.)
    • Kinder (1-15 Jahre): 20 µg (800 i.E.)
    • Jugendliche & Erwachsene (15-65 Jahre): 20 µg (800 i.E.)
    • Erwachsene (ab 65 Jahre): 20 µg (800 i.E.)
    • Schwangere: 20 µg (800 i.E.)
    • Stillende: 20 µg (800 i.E.)
  • Mangelerscheinung:

    Unser Körper braucht Vitamin D für eine ganze Reihe an Vorgängen. Mögliche Auswirkungen einer Mangelversorgung führen etwa zu Symptomen wie Haarausfall, erhöhte Infektanfälligkeit, Muskelschwäche und -schmerzen, Gliederschmerzen, gestörte Knochenmineralisation (z.B. Rachitis bei Kindern), Muskelkrämpfen oder Migräne.

    Davon abgesehen kann ein Mangel Depressionen fördern oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Multiple Sklerose negativ beeinflussen.

Zink

  • Funktion:Zink ist ein Spurenelement, das unter anderem an verschiedenen Stoffwechselvorgängen im Immunsystem beteiligt ist. Das Spurenelement ist wichtiger Bestandteil der Abwehrkräfte und kommt u.a. bei der zellulären und auch humoralen Infektabwehr zum Einsatz.
  • Vorkommen:Zink wird über unsere Nahrung aufgenommen. Zentrale Lieferanten sind Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte. Insbesondere Austern, Rindfleisch oder Leber enthaltenen einen hohen Zinkanteil. Aber auch Haferflocken, Käse, Linsen, Sojabohnen, Nüsse, Hirse oder Eier enthalten viel Zink.
  • Tagesdosis:

    Der Referenzwert (also die empfohlene Tagesdosis) von Zink liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei:

    • Säuglinge (0-4 Monate): 1,5 mg
    • Säuglinge (4-12 Monate): 2,5 mg
    • Kinder (1-4 Jahre): 3 mg
    • Kinder (4-7 Jahre): 4 mg
    • Kinder (7-10 Jahre): 6 mg
    • Kinder (10-13 Jahre): 8-9 mg
    • Kinder (13-15 Jahre): 10-12 mg
    • Jugendliche (15-19 Jahre): 11-14 mg
    • männliche Erwachsene: 11-16 mg
    • weibliche Erwachsene: 7-10 mg
    • Schwangere: 7-13 mg
    • Stillende: 11-14 mg
  • Mangelerscheinung:

    Ein Mangel an dem wichtigen Spurenelement äußert sich durch Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Haarausfall, oder einer schlechten Wundheilung. Aber auch Wachstums- oder Fruchtbarkeitsstörungen können Symptome sein.Eine Supplementierung empfiehlt sich unter anderem besonders für Personen mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen.

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Stärkung von Außen

Um Dein Immunsystem zu stärken kannst Du jedoch noch viel mehr tun. Denn nicht nur von innen, auch von außen gibt es einige Tipps, die Deinen Abwehrkräften zu Gute kommen und das Immunsystem stärken. Um welche Maßnahmen es sich dabei handelt, möchten wir Dir folgendermaßen aufzeigen.

Hände waschen

Viele Infektionskrankheiten werden Hand-zu-Hand weitergegeben. Hände waschen gilt daher nicht nur in Zeiten von Covid-19 als das Mittel der Wahl zur Infektionsabwehr. Denn auch Erkältungen, Magen-Darm-Infekte oder die Grippe wird per Tröpfcheninfektion besonders häufig über die Hände weiterverbreitet.

Daher schützt regelmäßiges und gründliches Händewaschen genauso effektiv wie eine Hand-Desinfektion. Die Keime an den Händen werden auf ein Minimum gesenkt, Erreger nicht mehr über die Hände mit dem Essen oder über Schleimhäute an Mund, Nase oder Augen aufgenommen.

Zahlreiche Studien belegen mittlerweile den Infektionsmindernden Effekt von regelmäßigem Hände waschen.

Generell solltest Du Dir Deine Hände immer dann waschen:

  • nach dem nach Hause kommen
  • nach dem Besuch der Toilette
  • nach dem Wechseln von Windeln bei Kindern
  • nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen
  • nach dem Kontakt mit Abfällen
  • nach dem Kontakt mit Tieren, Tierfutter oder tierischem Abfall
  • vor dem Essen
  • vor dem Hantieren mit Medikamenten oder Kosmetika
  • vor und nach der Zubereitung von Speisen
  • vor und nach dem Kontakt mit Kranken
  • vor und nach der Behandlung von Wunden

Mundschutz

Ein Mundschutz ist in unserem üblichen Alltag nicht nötig. Seit der Corona-Krise sehen wir jedoch auch hierzulande vermehrt Personen, welche sich und ihre Mitmenschen mit einem Mundschutz schützen möchten.

Dieser Gedanke ist in der aktuellen Situation durchaus sinnvoll. Bedenke dabei jedoch, dass nicht alle Mundschutze gleich sind; während bestimmte Modelle hauptsächlich Deine Mitmenschen schützen, eignen sich andere auch für Deinen eigenen Schutz.

Insgesamt wird hier zwischen drei verschiedenen FFP-Klassen unterschieden. Je höher die Klasse, desto größer ist die Schutzwirkung. Handelsübliche Mundschutzmasken fallen nicht in diese Kategorie.

Mundschutzmasken sind Wegwerfartikel und sind demnach nach der einmaligen Verwendung zu entsorgen.

Trage eine Mundschutzmaske immer sowohl über Mund, als auch über der Nase. Nur so kann sie Dich und Deine Umwelt wirklich schützen.

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Einmalhandschuhe

Einmalhandschuhe können ebenfalls dafür sorgen, dass sich das Risiko einer Ansteckung mit Viren und Bakterien reduziert. Denn sie verhindern, dass Erreger auf Oberflächen an Deine Hände und darauffolgend in Deinen Körper gelangen.

Dieser Schutz gilt jedoch nur dann, wenn Du die Handschuhe zum einen nur einmalig verwendest und (besonders wichtig) darauf achtest, dass Du mit den Handschuhen nicht in das Gesicht fasst. Anderenfalls können die Erreger auf den Handschuhen auf dem gleichen Weg an die Schleimhäute in Augen, Nase und Mund gelangen.

Besonders beim Einkaufen empfehlen sich Einmalhandschuhe, denn an Einkaufswägen und -körben haften besonders viele Erreger.

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Desinfektionsmittel

Desinfektionsmittel ist nicht gleich Desinfektionsmittel. Denn die Produkte unterscheiden sich nach Einsatzgebiet und Wirkung.

Bevor Du also Deine Hände desinfizierst, musst Du erst einmal das passende Produkt für Dich finden. Details zu der Wirkung findest Du dabei auf dem Etikett des Mittels. Unterschieden wir hier zwischen

  • Bakterizid – gegen Bakterien
  • Fungizid – gegen Pilze
  • Begrenzt viruzid – gegen umhüllte Viren wie Hepatitis-B- oder -C-Viren, HIV
  • Viruzid – gegen alle Viren
  • Sporizid – Macht Sporen keimunfähig

Achte außerdem darauf, dass sich das Präparat für die Anwendung auf der Haut eignet und desinfiziere Deine Hände nur dann, wenn Du keine anderweitige Möglichkeit hast, Deine Hände zu waschen (wie etwa unterwegs).

Zusammenfassung

Unser Immunsystem ist ein wahres Meisterwerk unseres Körpers. Es sorgt durch die Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher Komponenten dafür, dass unser Köper vor gefährlichen Krankheiten geschützt ist. Das Zusammenspiel aus Vitaminen und Nährstoffen trägt dabei seinen Teil dazu bei, dass unsere Abwehrkräfte auf der Höhe sind und ihre Arbeit effektiv verrichten.

Bei einem erhöhten Infektionsrisiko oder einem schwachen Immunsystem empfiehlt es sich also, einem Nährstoff- und Vitaminmangel vorzubeugen und im Bedarfsfall mit einer leichten Supplementierung das Immunsystem zu stärken und zu unterstützen.